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Auszüge aus Werkbeschreibungen bezüglich Gemälde und Zeichnungen.
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Nach vorangegangener Analyse, den gesamten Arbeitsprozess bei der Bildentstehung
einbeziehend, also den Malgrund, die Malmittel und die Werkzeuge in den
Mittelpunkt der Überlegung rückend, berücksichtigt Michael
Laschet die individuelle Malgeste, die malerische Handschrift, den schöpferischen
Akt als solches. Improvisierte Spuren eines Pinsels oder eines anderen
Werkzeugs finden sich in seinen Bildern als Kompositionselement wieder,
werden nach ausführlichen Experimenten ein gewolltes, oft beeinflussendes
Bildelement. In den Mittelpunkt gesetzte prägnante Formen die sich
vom Bildhintergrund abheben, farbliche Unterteilungen, Unterteilungen
die Partien im Bildganzen unterscheidbar werden lassen, gewählte
Bildhierarchien die Formzusammenhänge bedingen, bestimmen viele seiner
Bildkompositionen, ohne sich auf diese klassische Kompositionsweise ausschließlich
zu konzentrieren. Vielmehr finden wir in einigen seiner Gemälde eine
dynamische Offenheit, um dem Betrachter die Möglichkeit zu geben
die Arbeit, das Kunstwerk, mit dem Auge fortzufahren, es zu erweitern.
Mehr noch, der Betrachter wird beinahe gegen seinen Willen zu einer eiligen
fortschreitenden Lesart veranlasst, um zu keinem Zeitpunkt jenes Werk
zu einer Art von Meditationstafel werden zulassen.
Hier sind Intention und Zufall so sehr ineinander verfangen, dass es nicht
mehr bestimmbar ist, ob die vernunftgesteuerte Komposition von einer außer
Kraft setzenden Aleatorik, einer anscheinend wahllosen Verteilung der
Gestaltungselemente, hintertrieben wird..........
Mit der Maßgabe seine Malerei nicht dem Prinzip der seriellen Reihung
preiszugeben, behält sich Michael Laschet die Möglichkeit des
Rückgriffs auf scheinbar abgeschlossene Arbeitsphasen vor, um sein
Werk nicht in linearer Strenge zu entwickeln. Treten Ähnlichkeiten
in seinen Bildern auf, so ist dies der unweigerliche Schritt, der Gestaltungsprozess,
der aus der Beschäftigung mit einem speziellen Thema, einer Methode,
einer Philosophie folgt. Dabei ist die malerische Geste, die Farb- und
Formwahl in ihrem Duktus nicht den Prinzipien der Spektakelkultur angeglichen
um kompromisslos lesbar zu bleiben...........
So gibt es Arbeiten in denen Farben ineinander fließen, sich Farbverläufe
und Farbwirbel präsentieren die scheinbar völlig unbeeinflusst
ihren Weg suchen. Bilder die sich dem Betrachter präsentieren ohne
dessen Wissen, dass diese Gemälde in einem anderen Winkel gemalt
und erstellt wurden. So gelingt es dem Maler Michael Laschet in einer
seiner Werkgattung keine Perspektive, keine eindeutige Räumlichkeit
erkennen zulassen mit dem Ziel die Malerei auf sich selbst zu konzentrieren.........
Zwischen 1991 und 1997 beschäftige sich der Bildende Künstler
Michael Laschet einige Jahre ausschließlich mit Studien, mit Farbexperimenten,
Strukturanalysen, testete und erstellte entsprechende Geräte, schulte
seine Geste, die stilhafte Geste, um dies gewonnen umfangreiche Spektrum
Teil einer Unvermeidlichkeit in seinen Bildern werden zu lassen......
In vorangegangen Werkreihen, in den Jahren 1983 bis 1990, stand der grafische
Aspekt im Vordergrund. Experimente dienten während dieser Arbeitsphase
ausschließlich der erdachten Gesamtkomposition eines Gemäldes.
Dennoch greifen auch hier spontane Gesten hin und wieder in anfänglich
geplante Gestaltungsprozesse - in die ersonnene Kompositionen - ein, um
letztendlich entsprechend geordnet, als Bildelement berücksichtigt,
die Komposition in dem ihr nun eigenen
Sinn fortzusetzen......
In einer neueren Arbeitsreihe manipuliert Michael Laschet durch zufällige,
scheinbar unwillkürliche Gesten den eigenen Eindruck, die eigene
Ordnung, um dies als Ausgangspunkt für eine Komposition zu wählen.
Es entstehen Bilder die wiederum in der Absicht gestaltet wurden, um diese
anschließend zu übermalen ohne dabei das ursprüngliche
Werk nur zu einem Palimpsest werden zu lassen.....
Einige seiner Gemälde sind den heiteren aber auch mystischen Seiten
der Natur zu gewandt. Unter anderem benutzt er die Farbe, Form, Struktur
und Bewegung um zur größeren Wahrhaftigkeit zu gelangen, indem
er ihr die eigene, die innere Natur, entgegensetzt. In dieser Werkphase
wird die Natur auch als Kraft dargestellt, sie wird repräsentiert,
mit der Absicht sie zu erkennen, hinter ihren Schein zu sehen.
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